Dunedin – Te Anau

Heute gings früh aus den Federn – wir hatten letzten Abend noch spontan beschlossen, unsere heutige Route völlig abzuändern, um sowohl den südlichsten Punkt der Südinsel, als auch die südlichste Stadt der Südinsel anzufahren/-gehen. Und so begaben wir uns auf die Scenic Route in den Süden – abseits des Haupt-Highways und vor allem abseits des großen Touristenstroms, der einen etwas an der Wirtschaftskrise zweifeln lässt.

Den ersten Halt machten wir beim Nugget Point, wo wir erneut auf Seelöwen und auch Robben stießen. Beim dortigen Leuchtturm konnten wir schon mal testweise mit dem heutigen starken Wind Bekanntschaft machten. An manchen Stellen mussten wir uns am Geländer festhalten, um nicht von der Klippe geblasen zu werden! Kaum vorstellbar, dass sich dort unten auf den Steinen die Seelöwen zum Schlafen hingelegt hatten.

Der nächste Halt war ein netter, romantischer Wasserfall (Purakaunui Falls). Vom Parkplatz aus geht man dazu etwa 5 Minuten, obwohl am Schild mal wieder etwas anderes angeschrieben stand. Wir nehmen mittlerweile an, dass diese Gehzeiten entweder für Familien mit Kinderwägen oder Pensionisten am Krückstock sind, denn sie betragen immer das doppelte von dem, was wir dann wirklich für den Weg benötigen. Sprich: wir schaffen das immer in der Hälfte der Zeit.

Auf dem Weg zum Wasserfall sind wir dann das erste Mal durch richtigen neuseeländischen Regenwald gegangen. Überall große Baumfarne, bewachsene Bäume und Vogelgezwitscher der besonderen Art.

Nächster und gleichzeitig letzter Halt kurz vor Invercargill (wo wir dann erst um 16 Uhr zum „Mittag“essen kamen) war am „Slope Point“, dem südlichsten Punkt der Südinsel Neuseelands. Vom Parkplatz aus geht man hier etwa 10 Minuten über großflächige Wiesen voll mit hunderten von Schafen, die einen ganz verdutzt anschauen – wir waren mal wieder die einzigen, die dorthin gingen. Dies könnte aber auch mit dem mittlerweile extrem starken Wind zusammengehängt haben. ;-) Denn wenn ich mich mit Tobias auf dem Weg dorthin unterhalten wollte, musste ich schon fast schreien, damit er mich hören konnte. Am Slope Point angelangt, gab’s natürlich gleich mal ein Beweisfoto.

Wer genau hinschaut, stellt fest, dass wir eigentlich gar nicht soo südlich sind, denn zum Südpol ist es fast genauso weit wie bis zum Äquator – das kann man aber bei den Wetterverhältnissen, die wir dort angetroffen haben, eigentlich gar nicht glauben. Dort war es so dermaßen kalt und zusätzlich stürmisch, dass wir uns regelrecht in den Wind legen konnten ohne umzufallen. Kaum zwei Minuten an den Klippen kam eine riesige Welle und – natürlich – ein heftiger Windstoß, der den oberen Teil der Welle genau in unsere Richtung blies – und das, obwohl wir geschätzt 15m über den Wellen standen! Es blieb uns nicht anderes über, als uns in der verbleibenden Sekunde noch schnell umzudrehen, damit wir wenigstens nur hinten nass wurden.

Obwohl wir aufgrund dieses Ereignisses innerhalb einer Sekunde so dermaßen nass wurden, als hätten wir uns unter eine Dusche gestellt und deshalb ziemlich zu frieren begannen, konnten wir uns vor Lachen kaum halten, als wir uns gegenseitig anschauten – ein Bild für Götter: vorne komplett trocken, hinten triefnass. Gott sei Dank hatten wir unsere „Neuseeland-Jacken“ an und somit waren nur die Hosen in Mitleidenschaft gezogen worden. Aufgrund des starken Windes trockneten diese aber innerhalb der nächsten 15 Minuten wieder und so stiegen wir komplett trocken ins Auto ein.

Nach Invercargill fuhren wir auf direktem Wege nach Te Anau – einem ca. 2.000 Einwohner Ort, direkt am Lake Te Anau gelegen und „Tor zum Fjordland“ von Neuseeland. Insgesamt 14 Fjorde befinden sich in diesem Gebiet der Südinsel, mit Bergen bis zu 2.700 Meter hoch. Die bekanntesten Fjorde sind der Milford Sound und der Doubtful Sound. Geplant wäre ein Ausflug in den zweiteren und weniger bereisten Fjord. Da das Wetter am Abend besser geworden war und wir am Abend um 21 Uhr (die Sonne war noch nicht untergegangen) noch im Te Anau am See bei klarem Himmel spazieren gehen konnten, hofften wir auf gutes Wetter für den Ausflug. Unsere heutige Unterkunft war das Amber Court Motel.

Leider mussten wir später geschockt feststellen, dass dieser Ausflug pro Person auf fast 150 EUR kommen würde, da man zuerst mit einem Schiff den See Manapouri überqueren muss, dann weiter mit dem Bus bis zum Fjord und dann mit einem Schiff den Fjord entlang – das Ganze natürlich auch wieder retour. Zwar ist das doch einiges an Transportmittel, trotzdem finden wir, dass dieser Preis zu hoch dafür ist! Also blieb uns nur eine Alternative dazu zu suchen…

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