Der zerstörte Traum vom Riffaquarium

Lange schon hatten wir den Traum mal ein Aquarium zu haben. Seit Jahren haben wir immer mal drüber gesprochen, aber es nie wirklich verfolgt. Im November 2018 war es dann soweit, dass wir uns nach wochenlangem Lesen und Recherchieren entschlossen haben, ein Riffaquarium zu kaufen. Es sollte uns da noch nicht klar sein, dass der Traum fünf Monate später platzen sollte.

Nachdem wir uns im November letzten Jahres also dazu entschlossen hatten ein Aquarium sollte unser eigen werden, recherchierten wir verschiedenste Anbieter und besuchten das eine oder andere Zoofachgeschäft. Schlussendlich sind wir bei einem Münchener Aquariumfachmann gelandet, bei dem wir nach wochenlangen Diskutieren kurz vor Weihnachten auch unser Traumaquarium bestellt haben. Die Maße: 180cm x 70cm x 70cm. Das Ganze sollte auf einem Aquariumunterschrank stehen, in dem die ganze Technik und weitere kleine Becken versteckt sind.

Mit Inhalt, Technik und Beleuchtung sollte sich das Gewicht auf 1,2 Tonnen belaufen. Das machte uns erstmal stutzig und so wollten wir eine Klausel in den Kaufvertrag, sodass dieser nur nach Genehmigung durch den Vermieter auch zustande kam.

Unser Vermieter wollte uns jedoch ohne Statikergutachten kein OK geben. Nach dem Gespräch mit dem Statiker, der das Haus plante, waren wir nicht nur über den stolzen Preis von 2.500 EUR entsetzt, sondern auch über die Aussage, dass das Gutachten dann nur für die Statik der Decken gelten würde und nicht für den darauf liegenden Fußboden (inkl. Parkett). Also haben wir versucht, jemanden aufzutreiben, der uns bezüglich Belastung des Parkettboden (mit darunter liegender Fußbodenheizung) helfen könnte, aber auch das war eher ein Reinfall. Denn die Standardaussage war: max 300kg pro m2. Damit war unser Aquariumsprojekt also gestorben, denn ohne OK des Vermieters wollten wir das Projekt auf keinen Fall realisieren.

Der Vermieter meinte zwar etwas schnippisch, wir hätten doch einfach nicht offiziell fragen sollen, aber nachdem wir sowohl mit unserer Hausrats- als auch Privathaftpflichtversicherung gesprochen hatten, wurde uns schnell klar, dass die Versicherungen zwar bei einem Wasserschaden durchs Aquarium unseren eigenen Schaden – jedoch nicht den am Gebäude oder gar der Nachbarn – bezahlen würde. Da war uns das Risiko dann doch zu hoch. Und so trauern wir immer noch noch unserem Meerwasseraquarium nach, aber hoffen, es irgendwann mal im Eigentum verwirklichen zu können.